Die Industrie in der Steiermark steht vor der größten Herausforderung der vergangenen Jahrzehnte. Die Energiekosten bewegen sich seit Monaten auf einem derart hohen Niveau, dass in immer mehr Unternehmen konkrete Pläne zur Abschaltung von Produktionsstellen oder gar ganzen Produktionen ausgearbeitet werden müssen. Binnen eines Jahres haben sich die Preise auf den Spotmärkten für Strom versechsfacht, jene für Gas sogar verzehnfacht. Eine Erhebung der IV-Steiermark hat ergeben, dass in energieintensiven Branchen der Energiekostenanteil an den Herstellkosten von ursprünglich 15 Prozent auf 50 Prozent, zu Spitzenzeiten sogar auf 80 Prozent gestiegen ist. Diese Energiepreise können immer öfter nicht weitergegeben werden – Kunden bedienen sich zusehends Lieferanten aus anderen Regionen der Welt. Steirische Unternehmen verlieren an Wettbewerbsfähigkeit. Denn die Energiepreise bewegen sich außerhalb Europas auf nicht vergleichbaren Niveaus: So können beispielsweise US-amerikanische Produzenten Energie zu Preisen einkaufen, die rund einem Siebentel jener in Europa entsprechen. Dr. Franz Kainersdorfer, Vizepräsident der IV-Steiermark und als Mitglied des Vorstandes der voestalpine AG verantwortlich für Energieversorgung, analysiert in seinem Vortrag die aktuelle Situation und bewertet aus Sicht der IV die Notwendigkeit staatlicher Eingriffe und Lenkungsmaßnahmen.
Referent: Dipl.-Ing. Dr. Franz Kainersdorfer, Vizepräsident der IV-Steiermark, Vorstandsmitglied der voestalpine AG, Leiter der Metal Engineering Division
Moderatorin: Mag. Nina Zechner, MBA, stv. Geschäftsführerin, Industriellenvereinigung Steiermark, Geschäftsführerin Junge Industrie Steiermark
Termin: Montag, 7. November 2022
Zeit: 19.00 Uhr
Ort: Industriellenvereinigung Steiermark Hartenaugasse 17 8010 Graz
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