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Befragung

Befragungen bzw. Umfragen stellen seit langem eine zentrale Forschungsmethode in vielen Disziplinen (bspw. in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, den Sprachwissenschaften, der Oral-History Forschung und natürlich der Markt- und Meinungsforschung) dar. Bereits im alten Rom bzw. in vielen mittelalterlichen Staatsgebilden wurden sog. Staatsbeschreibung (Erhebungen der materiellen Verhältnisse der Einwohner eines Landes) durchgeführt. Die erste dokumentierte Meinungsumfrage wurde schließlich zur Mitte des 19. Jhdts. im Auftrag einer Zeitung vor einer Präsidentenwahl in USA durchgeführt. Der Aufschwung der Befragung begann dann aber in der ersten Hälfte des 20. Jhdts. Zum einen wurden Umfragen als Methode der Markt- und Meinungsforschung von den Gallup-Instituten systematisch angewandt, zum anderen wurden in den USA zahlreiche Social Surveys durchgeführt, die sich diversen Problemen des städtischen und ländlichen Lebens widmeten. Die auch heute noch laufend angewandte Wahlforschung (Polls) begann in größerem Ausmaß in den USA in den 20er und 30er Jahren. Im universitären Umfeld werden Umfragen in größerem Stil seit den 1930er-bzw. 1940er Jahren durchgeführt.

Moderne Befragungen sind eine Methode zur systematischen Gewinnung von Informationen und Daten über die befragten Personen. Meist mit dem Zweck, verallgemeinerbare Aussagen über die Grundgesamtheit/Grundpopulation zu treffen (setzt repräsentative Stichprobe voraus). Durch Befragungen können Einstellungen, Verhaltensabsichten, Meinungen, Werte, Erinnerungen, Faktenwissen, demographische Daten der Befragten usw. erhoben werden. Meist wird nicht jede Person der Grundgesamtheit befragt (Totalerhebung) sondern nur eine Stichprobe. Es lassen sich diverse Formen und Arten der Befragung unterscheiden. Neben qualitativen Interviews (z. B. Tiefeninterviews) existiert das größere Feld der quantitativen Befragungsformen. Hier können persönliche (vgl. Fotos auf dieser Seite), postalische, telefonische, computergestützte und elektronische (E-Mail bzw. Online) Befragungen unterschieden werden. Jede dieser Befragungsform unterscheidet sich hinsichtlich Kosten, Zeitaufwand, typischen Rücklaufquoten, möglichem Befragungsumfang usw. Zudem lassen sich Befragungen nach ihrem Standardisierungs- und Strukturierungsgrad sowie nach dem Zeitpunkt der Durchführung (Querschnitt- vs. Längsschnittbefragung) einteilen. Wird dieselbe Stichprobe zum gleichen Thema mehrmals (mit zeitlichem Abstand) befragt, liegen Paneldaten vor. Dabei können Veränderungen über die Zeit gemessen werden. Auch gibt Unterschiede nach der Anzahl der abgefragten Themen (Spezial- vs. Omnibusbefragung).

 

 

Heutzutage werden Befragungen hauptsächlich von Markt- und Meinungsforschungsinstituten sowie im universitären Umfeld angewandt. Aufgrund der langen und umfangreichen Anwendung von Umfragen hat sich unter dem Schlagwort „Survey-Methodologie“ mittlerweile ein eigenes Forschungsfeld etabliert, das sich mit Fragenformulierungen, Fragebogenaufbau, Design von Umfragen usw. befasst. Im Bereich der Marketing- und Konsumentenverhaltensforschung werden Befragungen bspw. zur Erhebung von Produkt- und Markenimages, zu Werbewirkungsforschung, zur Messung von Kundenzufriedenheit, zur Abfragen von Kauf- und Weiterempfehlungsabsichten u. dgl. m. eingesetzt. Auch im interkulturellen Marketing spielen Umfragen eine bedeutende Rolle wenn es bspw. darum geht, den Einfluss von kulturellen Werten auf die Beurteilung von Marken bzw. die Kaufabsicht zu erheben.

 

 

Die MitarbeiterInnen des Instituts für Marketing verfügen über entsprechende Kompetenzen zur Erstellung und Durchführung von Befragungen im Bereich der Grundlagen- wie auch der angewandten Marketingforschung. Auch im Rahmen von Bachelor- und vor allem Masterarbeiten werden von unseren Studierenden Befragungen durchgeführt.

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